Niemand hätte den Titel in diesem Turnier mehr verdient als Josef Biba vom Schachverein Klingenthal. Vor den heutigen 2 Schlussrunden führte Josef mit 4 Punkten aus 4 Partien. In der Vormittagsrunde machte“ er dann den bis dahin Zweiten „ab“- unglücklicherweise war das ich, bevor Jürgen Perlitz vom Schachclub Reichenbach die Ehre des gesamten Verfolgerfeldes rettete und dem nicht mehr Einzuholenden wenigstens ein Remis abtrotzte. Josefs Performance beträgt in diesem Turnier inoffizielle 2100 DWZ-Punkte. Seine Leistungssteigerung in den letzten Jahren ist enorm.
Der zweite Platz ging an mich, da ich die letzte Runde gewinnen konnte. Dritter wurde Heinz Zöphel, der in den beiden Schlussrunden seine Turnierleistung noch sanieren konnte. Er setzte sich gegen Matthias Schubert durch und verwies diesen auf den 4. Rang.
Etwas enttäuscht sein wird Oliver Seidel vom Schachclub Reichenbach, der noch Lehrgeld zahlen musste. Der 16jährige Nachwuchsspieler hatte das Auslosungspech, gegen Josef Biba und Heinz Zöphel antreten zu müssen. Auch seine anderen Gegner waren ausgesprochene Routiniers. Auf ungewohntem Terrain gegen die „alten Hasen“ und deren Spielweise, die sich doch sehr vom Jugendschach unterscheidet, musste er noch einstecken. Es darf jedoch davon ausgegangen werden, dass sein Club in Oliver einen weiteren Jugendspieler hat, der den Weg ins Erwachsenenschach gut meistern wird.
Der größte DWZ-Gewinner des Turniers ist Horst Sonnenberg. 49 Punkte beträgt sein Zuwachs als Lohn für eine Performance, die gut 240 Punkte über seiner DWZ liegt.
Sehr erfreulich war vom Turnierverlauf her, dass es keine Ausfälle gab. Alle Partien wurden am regulären Spieltag gespielt, bei dem straffen Terminplan von insgesamt 5 Wochen wären Hängepartien auch nur sehr kurzfristig nachzuholen gewesen.
Auch die Gastfreundschaft des VfB Adorf und des Schützenhauses darf wieder hervorgehoben werden – wir bedanken uns für die super Vorbereitung und die Versorgung.
Die drei Erstplatzierten und der beste nachfolgende Senior ü60 erhielten für zukünftig noch bessere Leistungen sogenannte Stark- oder Kraftbiere – gesponsert von Frank Dreier. Auch an eine rote Laterne wurde gedacht, in diesem Falle wohl eher eine grüne Flasche, ebenfalls gefüllt mit stärkendem Trank.
Nach der OVL ist vor der OVL. Wir werden sehen, ob die Teilnehmerzahl im nächsten Jahr wieder ansteigen wird und ob es wieder eine Jugendauswertung gibt. Das ist diesmal ja schiefgelaufen. Aber vielleicht ist das nach 2 Erfolgsjahren ja bereits ein Auslaufmodell? Schau mer mal.
(Frank Weller)
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