Am Dienstag wurde im Malzhaus die 11. offene Vereinsmeisterschaft des Vogtländischen Schach-Club Plauen mit Teilnehmern aus 7 vogtländischen Vereinen fortgesetzt. Die Ansetzungen sorgten wieder für spannende Partien. Auch die Remis im Mittelfeld waren zum großen Teil bis ins Endspiel ausgekämpft.
6. Runde Ergebnisse
Es gab eine Reihe Normalergebnisse, wobei sicher niemand erwartet hat, dass die Partie Hans Schürer (SC Reichenbach) gegen Siegfried Kadner (VSC Plauen) über 2 Stunden dauerte und der Plauener erst im Turmendspiel mit Mehrbauern seine größere Erfahrung zum Sieg realisierte. Alexander Klassen (VSC) musste mit Remis gegen Lothar Wagner (SK König) noch sehr zufrieden sein, da dieser seine guten Chancen nicht zu nutzen wusste. Im Adorfer Vereinsduell rang Lutz Popp mit den schwarzen Steinen gegen Heinz Zöphel in langem Kampf trotz Minusbauern im Turmendspiel ein Remis ab, während Mario Tunger (SK König) recht sicher gegen Jochen Franz (SC Klingenthal) gewann. In der Zeitnotphase kulminierte die Spannung bei zwei internen VSC-Duellen. Felix Zeuner hatte gegen Stefan Merkel eine vorteilhafte Stellung erreicht, behielt auch unter Druck die Nerven und konnte sogar verstärken. Bei insgesamt weniger als 2 Minuten Restbedenkzeit verzichtete Merkel schließlich auf die restlich notwendigen Züge und verlor. Spitzenreiter Steffen Juntke hatte mit Schwarz nach extravagantem Spiel von Gerhard Rehbein zwei Mehrbauern, aber die offene Stellung mit aktiven Schwerfiguren lies angesichts beidseitig minimaler Bedenkzeit viele Möglichkeiten. Juntke öffnete mit einem unmotivierten Bauernzug die Stellung weiter und in dieser Phase verlor nach Schachgeboten eine Figur. Diese konnte Rehbein später effektvoll zum Partiegewinn opfern.
Titelanwärter bleiben damit der jetzt mit 5 Punkten allein führende Rehbein, vor Juntke und Tunger mit je 4,5 Punkten. Die Spitzenpartie Tunger gegen Rehbein lässt am 8.4. im Malzhaus zumindest bei Remis noch einigen Spielern Chancen. So könnten bei Franz gegen Weller oder Atze (beide Markneukirchen) gegen Zeuner die Sieger aus der zweiten Reihe jeweils noch weit nach vorn kommen.